Korngrößen von Zierkies und Ziersplitt
Bei der Auswahl von Zierkies und Ziersplitt spielt die Korngröße eine zentrale Rolle. Diese Körnungen werden in Steinbrüchen oder Natursteinwerken durch ein Siebverfahren sortiert, dass sicherstellt, dass die Steine eine bestimmte Größe einhalten. Dabei kommen große Siebe zum Einsatz, die mindestens zwei unterschiedliche Maschenweiten für jede Körnung besitzen.
Wie funktioniert das Siebverfahren?
Beispielsweise bedeutet das für die Körnung 16-32 mm, dass ein Sieb mit der Maschenweite von 32 mm alle Steine größer 32 mm zurückhält, während durch das zweite Sieb mit einer Maschenweite von 16 mm alle Steine kleiner 16 mm herausfallen. Im theoretisch wären runde Steine so mindestens 16 mm und höchstens 32 mm lang oder breit. In der Praxis sieht das allerdings anders aus. Da die Steine oft unregelmäßig geformt sind, fallen längliche Steine trotz einer längeren Seite durch das Sieb, wenn ihre schmalere Seite kleiner als die Maschenweite ist.

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Normvorgaben und Toleranzen
Um dies zu regeln, schreibt die Norm DIN EN 12620 vor, dass die längste Seite eines Steins dreimal so lang wie die kürzeste Seite sein darf (Verhältnis 1:3). So wird sichergestellt, dass die Steine in der Körnung passend und für die jeweilige Anwendung geeignet sind.Die Norm erlaubt zudem, dass bis zu 20 % der Steine außerhalb der angegebenen Korngröße liegen können – also größer oder kleiner sind als die definierte Körnung. Diese Toleranz ist üblich und kein Grund für Reklamationen, da sie technisch bedingt und normgerecht ist.
Auswirkungen auf die Materialauswahl und Planung
Für die Praxis bedeutet das: Die tatsächliche Steingröße kann etwas von der angegebenen Körnung abweichen, was bei der Planung berücksichtigt werden sollte. Wir empfehlen daher, bei der Bedarfsplanung einen Mehrbedarf einzuplanen, um Materialengpässe oder unerwartete Abweichungen auszugleichen.
Fazit: Die Klassifizierung nach Korngrößen und die Einhaltung der Normen gewährleisten, dass Zierkies und Ziersplitt für verschiedene Anwendungen optimal geeignet sind. Das Siebverfahren sorgt für eine klare Trennung der Größen, während die Normtoleranzen Flexibilität beim Einsatz ermöglichen. So erhalten Sie ein hochwertiges Natursteinprodukt, das Ihren Anforderungen entspricht.