Mauerabdeckplatten verlegen

Das Verlegen von Mauerabdeckungen aus Granit, Sandstein oder Basalt ist nicht schwierig. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man die Verlegung problemlos selbst ausführen. Unsere kleine Verlegeanleitung gibt Ihnen Tipps zum Selbermachen und zeigt, worauf Sie beim Verlegen vom Mauerabdeckplatten aus Naturstein achten sollten.
Die Mauerabdeckung verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit, sie schützt die Mauer vor Schmutz und aggressiven Stoffen. In unseren Breitengraden ist zudem die Frostbeständigkeit der Abdeckplatten von großer Bedeutung. Vor allem Hartgesteine, wie Granit und Basalt, bringen hier hervorragende Eigenschaften mit sich und machen auch optisch viel her.


Mauerkrone abdichten

Bei langen Niederschlagsperioden ist es nicht auszuschließen, dass durch die Kapillaren der Natursteine dennoch etwas Feuchtigkeit in die Mauer eindringt.
Einen zuverlässigen Schutz vor von oben eindringender Feuchtigkeit bietet eine Dichtschlämme, ein pulverförmiges Gemisch aus Zement und Kunststoff, das mit Wasser zu einer streichfähigen Masse angerührt und auf die Oberkante der Mauer gestrichen wird. Nach dem Trocknen der ersten Schicht wird eine zweite Schicht aufgebracht. Auf diese, noch frische Dichtschlämmeschicht, können dann die Mauerabdeckungen vollflächig in Mörtel (z.B. Gräfix 43) verlegt werden. 
Die Dichtschlämme bildet eine wasserundurchlässige Sperrschicht unterhalb der Mauerabdeckung. Feuchtigkeit kann so von oben nicht eindringen, aufsteigende Feuchtigkeit aus der Mauer kann aber auch nicht nach oben entweichen. Die vollkommene Abdichtung der Mauer nach oben ist nur wirklich sinnvoll, wenn die Mauer auch nach unten und seitlich gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet wird. Wird auf die Dichtschlämme verzichtet, kann in die Mauer eingedrungene Feuchtigkeit durch die Kapillaren der Mauerabdeckung diffundieren. Eine diffusionsoffene Imprägnierung (z.B. HMK S234) der Abdeckplatten bietet hierbei den besten Schutz vor eindringender Feuchtigkeit. Voraussetzung für ein passgenaues Verlegen von Mauerabdeckungen ist ein exaktes Aufmaß.


Aufmaß einer Mauerabdeckung

Für das Aufmaß einer Mauerabdeckung benötigen Sie nur ein Bandmaß oder einen Meterstab. Messen Sie zuerst die Breite der Mauer an mehreren Stellen. Danach addieren Sie den seitlichen Überstand der Abdeckung zur größten Breite der Mauer. Soll die Mauer später noch verputzt werden, müssen Sie noch die Putzstärke dazurechnen. Als Überstand für Mauerabdeckplatten mit Wassernase haben sich ca. 5 cm (beidseitig) bestens bewehrt. Wenn sich die Mauer nach oben hin verjüngt, ist gegebenenfalls ein größerer Überstand erforderlich, das ist besonders wichtig, wenn es sich um eine verputzte Mauer handelt. Anschließend messen Sie die Länge der Mauer. Für die Fugen zwischen den Abdeckplatten rechnen Sie von der Gesamtlänge ca. 3 - 5 mm pro Fuge ab. Preiswerte Mauerabdeckplatten aus Basalt und Granit sind in Normmaßen von 100 cm Länge und 25, 30, 35 und 40 cm (teilweise auch 28, 45 und 50 cm) Breite erhältlich. Wenn möglich, sollten Sie auf diese Größen zurückgreifen, damit lässt sich viel Geld  sparen.


Mauerabdeckplatten verlegen – Verlegeanleitung zum Selbermachen

Das Verlegen von Mauerabdeckungen aus Naturstein ist nicht schwierig. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie die Verlegung problemlos selbst ausführen.
Zur Verlegung vom Mauerabdeckungen aus Granit, Basalt oder Sandstein dürfen nur für Naturstein geeignete Kleber, Mörtel, Fugenmörtel und Silikon verwendet werden, bitte beachten Sie dabei die jeweiligen Herstellerhinweise. Im Mauerwerk vorhandene Dehnungsfugen müssen bei der Verlegung der Mauerabdeckungen übernommen werden.
 

Verlegung von Mauerabdeckplatten im Mittelbett

Mauerabdeckung-Verlegung-im-Mittelbett


Ist die Oberseite der Mauer eben, können Sie die Platten im Mittelbettmörtel (z.B. Gräfix 34) verlegen. Die Mörtelbettdicke beträgt hierbei 5 – 15 mm , so lassen sich noch kleinere Unebenheiten ausgleichen und Sie können die Platten mit einem leichten Gefälle nach einer Seite verlegen, damit das Regenwasser schnell abläuft.
Saugfähiges Mauerwerk muss vor der Verlegung im Mittelbett grundiert werden, das ist nicht erforderlich, wenn Sie zuvor eine Dichtschlämme aufgebracht haben.
Mischen Sie den Trockenmörtel mit Wasser nach Herstellervorgaben an. Nun spachteln Sie den Mittelbettmörtel auf die Maueroberseite und die Rückseite der Abdeckplatten (nicht auf den Überstand). Sie können den  Mörtel auch mit einer Mittelbettkelle aufkämmen. 
Legen Sie nun die Abdeckplatte auf die Mauer und richten Sie diese durch leichtes Klopfen mit einen Gummihammer unter zu Hilfenahme einer Wasserwaage aus.
In der Längsrichtung sollten die Platten in Waage liegen, zur Außenkante ist jedoch eine leichte Neigung sinnvoll, damit Niederschlagswasser rasch abläuft und sich keine Pfützen bilden.
Die nächste Platte verlegen Sie nun in der gleichen Weise wie oben beschrieben, eine Fuge von 3 bis 5 mm zwischen den Platten ist dabei meist ausreichend.
Mit einem Richtscheid und dem Gummihammer bringen Sie die Außenkanten der Platten in eine Flucht, dabei sind die herstellungsbedingten Maßdifferenzen zu vermitteln.


Verlegung von Mauerabdeckungen im Mörtelbett / Dickbett

Mauerabdeckungen verlegen im Dickbett


Bei der Verlegung im Mörtel- / Dickbett lassen sich auch größere Unebenheiten ausgleichen und Sie können die Platten recht einfach mit einem leichten Gefälle zur Außenseite verlegen, damit das Regenwasser schnell abläuft. In der Praxis haben sich fertige Trockenmörtel (z.B. Gräfix 43) bestens bewährt, die Mörtelbettstärke sollte hierbei 15 - 40 mm betragen.
Saugfähiges Mauerwerk muss als erstes vorgenässt oder grundiert werden, das ist nicht erforderlich, wenn Sie eine Dichtschlämme aufbringen, hier können Sie den Mörtel vollflächig auf die noch frische zweite Dichtschlämmeschicht aufbringen.
Mischen Sie den Trockenmörtel mit Wasser nach Herstellervorgaben an. Der Mörtel sollte eine steife Konsistenz haben, damit er nicht vom Eigengewicht der Platten zusammengedrückt wird.
Bringen Sie eine ausreichend dicke Schicht des Mörtels mit der Kelle auf die Maueroberseite auf. Danach bestreichen Sie die Rückseite der Abdeckplatten mit einer dünnen Kontaktschicht aus Mittelbettkleber (z.B. Gräfix 34 fein)  oder Trasszementmörtel (nicht auf den Überstand). Anschließend legen Sie die Abdeckplatte auf die Mauer und richten Sie diese durch leichtes Klopfen mit einen Gummihammer unter zu Hilfenahme einer Wasserwaage aus.
Danach verlegen Sie die nächsten Platten in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, eine Fuge von 3 bis 5 mm zwischen den Platten ist dabei meist ausreichend.
Mit dem Gummihammer und einem Richtscheid bringen Sie die Außenkanten der Platten in eine Flucht, dabei sind die herstellungsbedingten Maßdifferenzen zu vermitteln.


Fugen abdichten - Verfugen von Mauerabdeckungen

Die Fugen zwischen Mauerabdeckplatten kann man fest vermörteln oder dauerelastisch verschließen. Anschlussfugen zu Wänden und Säulen müssen auf jeden Fall dauerelastisch verfugt werden.
Bei der Verfugung von Mauerabdeckplatten mit Mörtel sollte die Fugenbreite 5 mm betragen. Als Fugenmasse verwenden Sie ein Gemisch aus Trasszement und Sand im Mischungsverhältnis 1:1,  das heißt 1 Raumteil Zement und 1 Raumteil Sand, welches Sie mit Wasser zu einer steifen Fugenmasse vermischen. Alternativ können Sie auch fertige, für Naturstein geeignete Fugenmörtel verwenden. Die Fugenmasse drücken Sie mit einer Spachtel oder Fugenkelle bündig in den Hohlraum zwischen den Abdeckplatten, anschließend reinigen Sie die Stelle sorgfältig mit einem Schwamm oder Schwammbrett.
Für die dauerelastische Verfugung von Mauerabdeckungen verwenden Sie bitte nur für Naturstein geeignete Dichtstoffe (z.B. Ottoseal S70) und verarbeiten diese nach Herstellervorgaben.


Mauerabdeckungen versiegeln oder imprägnieren

Viele Mauerabdeckungen aus Naturstein wie Granit und Sandstein sind offenporig, so dass Feuchtigkeit in den Stein eindringen kann. Durch die Poren und Kapillaren kann aber auch Feuchtigkeit aus dem Stein diffundieren.
Bei einer Versiegelung wird auf der Oberfläche eine undurchlässige Schicht gebildet, während eine Imprägnierung in das Porengefüge eindringt und die Oberfläche diffusionsoffen bleibt. Da bei einer Mauer mit aufsteigender Feuchtigkeit zu rechnen ist, wird bei Mauerabdeckungen vorrangig eine Imprägnierung angewendet. Die Abdeckplatten können ohne Farbveränderung (z.B.mit HMK S234) oder mit einer Farbvertiefung (z.B. mit HMK S244) imprägniert werden.
In jedem Fall muss die Oberfläche durchgehend sauber und trocken sein, wir empfehlen deshalb vor der Imprägnierung/Versiegelung eine Grundreinigung durchzuführen, inklusive einer ausreichenden Trocknungszeit im Anschluss.
Prüfen Sie Ihr Imprägnierungsmittel / Ihre Versiegelung im Vorfeld durch eine Musterfläche (kleine Testfläche auf Ihrem Naturstein an einer unauffälligen Stelle). Dies klärt die Verträglichkeit sowie die Farbgebung.
Während und nach der Schutzbehandlung im Außenbereich müssen trockene Wetterverhältnisse und auch über Nacht entsprechende Temperaturen vorliegen.
Bitte entnehmen Sie produktspezifische Informationen zur Imprägnierung/Versiegelung dem jeweiligen Etikett sowie dem technischen Merkblatt.

Diese Verlegehinweise basieren auf praktischen Erfahrungen und bestehenden Normen. Es handelt sich hierbei um unverbindliche Verlegetipps, die eine unentgeltliche Beratung im Sinne des § 1300 ABGB darstellen. Wir bitten um Verständnis dafür, dass keine Garantie (auch nicht für die Vollständigkeit) oder eine Gewährleistung für die Verlegehinweise übernommen werden kann und jegliche Haftung ausgeschlossen ist. Bei Unklarheiten sollten Sie immer den Rat eines Fachmannes einholen.
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